Von Dr. sc. nat. ETH Paolo Colombani, Dipl. Ing. ETH Christof Mannhart | Lesezeit 3 bis 4 Minuten

Ältere Menschen benötigen ausreichend Proteine. Seit Jahrzehnten kursieren aber Aussagen über negative Auswirkungen hoher Proteinzufuhren, vor allem bei Erkrankungen der Nieren. Als Konsequenz empfiehlt man, bei chronischen Nierenerkrankungen die Zufuhr von Proteinen einzuschränken. Ein Team von Forschenden untersuchte kürzlich, ob genau diese Empfehlung weiterhin haltbar ist.

Chronische Nierenerkrankungen sind bei älteren Erwachsenen weit verbreitet und erhöhen deutlich das Risiko, früher zu sterben. Ältere Menschen benötigen aber eine ausreichend hohe Proteinzufuhr, um unter anderem die Muskelmasse zu erhalten und dadurch eine wesentliche Voraussetzung für eine gute körperliche Funktion zu schaffen. Die üblichen Empfehlungen für ältere Erwachsene sprechen von täglich 1,0 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht 1. Gemäss Hebelwirkung der Proteine dürfte die optimale Menge jedoch viel eher bei 1,2 bis 1,6 Gramm pro Kilogramm liegen (siehe «Protein hebelt die Einnahme von Energie»).

Im Widerspruch dazu stehen die aktuellen Empfehlungen, die Proteinaufnahme bei Personen mit chronischen Nierenerkrankungen zu begrenzen, um die Funktion der Nieren länger aufrechterhalten zu können. Forschende aus Spanien und Schweden haben nun die Proteinzufuhr bei älteren Personen mit chronischen Nierenerkrankungen im Zusammenhang mit der Gesamtsterblichkeit analysiert.

Die Auswertung

Die Ergebnisse

Fazit

Quellen

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